Lösen
Unter dem Sammelbegriff „Lösen einer Schraubenverbindung“ versteht man, ursachenunabhängig, das kontrollierte oder unkontrollierte Reduzieren oder Aufheben der Vorspannkraft, die durch das Anziehen der Schraube erzeugt wurde, wodurch die kraft- und/oder formschlüssige Verbindung der gefügten Bauteile ganz oder teilweise aufgehoben wird.
Der Lösemechanismus erfolgt stufenweise. Beginnend mit der Lockerungsphase und danach ggf. durch die Losdrehen Phase. Zunächst lockert sich die Schraubenverbindung durch Setz- Kriech- und Relaxationserscheinungen und nach dem Unterschreiten der Gleitfestigkeit kann es ggf. bei dynamischen Querbelastungen zum selbsttätigen Losdrehen kommen.
Es ist sinnvoll die elastische Nachgiebigkeit bzw. Lockerungssicherheit von Schraubenverbindungen zu erhöhen, um die Resilienz der Schraubenverbindung insgesamt zu stärken, sodass die Gefahr der Losdrehen Risiken minimiert wird. Die alleinige Verwendung von Losdreh- Sicherungselementen birgt immer ein Restrisiko des Schraubenbruches und damit des Versagens der Verbindung.
Schraubenverbindungen können durch spezielle Schraubensicherungselemente gegen Lockern oder Losdrehen oder durch multifunktionale Schraubensicherungselemente, z.B. NSK-Scheiben nach Festigkeitsklassen und Anwendungen differenziert, generell gesichert werden.