Kriechen

Kriechen ist in der Lockerungsphase einer Schraubenverbindung eine zeitabhängige, plastische und irreversible Verformung unter konstanter Spannung infolge von Versetzungsbewegungen im Werkstoff. Es tritt bei langfristiger Belastung auf, insbesondere bei Überschreitung der Zeitstand- oder Dauerfestigkeit. In Schraubenverbindungen führt Kriechen langfristig zum Vorspannkraftverlust.

Kriecherscheinungen bezeichnen eine in der Lockerungsphase einer Schraubenverbindung zeitabhängige, plastische und irreversible Verformung von Werkstoffen unter konstanter mechanischer Spannung. Die Ursache liegt im allmählichen Wandern von Versetzungen im Kristallgitter, wodurch es zu einer langsamen Längenänderung kommt. Dieses Verhalten tritt typischerweise bei dauerhafter Beanspruchung über längere Zeiträume auf. Kriechen wird begünstigt, wenn die Zeitstandsfestigkeit bei statischer oder die Dauerfestigkeit bei dynamischer Belastung überschritten wird. In Schraubenverbindungen führen solche Effekte langfristig, meist nach Monaten oder Jahren, zu einem Abbau der Vorspannkraft und potenziellen Funktionsverlusten.

Zurück zur Glossar-Übersicht