Elektrische Kontaktverschraubungen

Elektrische Schraubenverbindungen dienen der Stromübertragung durch Erzeugung eines möglichst niedrigen Übergangswiderstands mittels Kontaktdruck zwischen leitenden Materialien. Es wird zwischen mittelbarer Stromübertragung, bei der der Strom ausschließlich zwischen geklemmten Kontaktflächen fließt (elektrische Kontaktverschraubung), und unmittelbarer Stromübertragung unterschieden, bei der der Strom über die Schraube oder Zusatzelemente fließt, die isolierende Schichten durchdringen (Erdungs- und Potenzialausgleichsverschraubung). Die jeweilige Ausführung richtet sich nach der elektrischen Funktion und den Eigenschaften der Kontaktoberflächen.

Elektrische Schraubenverbindungen werden eingesetzt, um durch gezielten Kontaktdruck zwischen leitfähigen Oberflächen einen möglichst geringen elektrischen Übergangswiderstand sicherzustellen. Man unterscheidet grundsätzlich zwischen mittelbarer und unmittelbarer Stromübertragung, abhängig von der Strompfadführung. Bei der mittelbaren Stromübertragung erfolgt der Stromfluss ausschließlich über die geklemmten Leiterflächen, wobei die Schraube lediglich mechanisch wirkt und nicht Teil des Stromkreises ist.

Diese Konfiguration wird als elektrische Kontaktverschraubung bezeichnet und kommt bei blanken oder galvanisch behandelten Kontaktflächen zum Einsatz. Bei der unmittelbaren Stromübertragung hingegen wird der Strom über die Schraube oder über leitfähige Zusatzelemente geführt, die isolierende Oberflächenschichten (z. B. Oxid-, Lack- oder Eloxalschichten) durchdringen. Diese Variante, bekannt als Erdungs- oder Potenzialausgleichsverschraubung, gewährleistet eine definierte Stromführung über die Verbindungselemente hinweg bei beschichteten oder oxidierten Gegenlagen.

Zurück zur Glossar-Übersicht