DIN 6796

DIN 6796 beschreibt Spannscheiben als kraftschlüssige Federelemente für Schrauben der Festigkeitsklassen 8.8 bis 10.9. Sie kompensieren Setzvorgänge durch elastische Rückstellkraft, sichern jedoch nicht gegen Losdrehen bei Querbelastung und sind nur für axial belastete Verbindungen geeignet.

DIN 6796 spezifiziert Spannscheiben als kraftschlüssig mitverspannte Federelemente für Schraubenverbindungen mit Festigkeitsklassen 8.8 bis 10.9 gemäß DIN EN ISO 898-1. Bei Schrauben < 8.8 droht durch plastisches Eindrücken der Spannscheibe eine Reduktion der Sicherungswirkung. Spannscheiben wirken durch elastische Verformung und erzeugen eine Rückstellkraft, die Setzvorgänge kompensiert und die Vorspannung stabilisiert. Die Wirksamkeit wird erstmals über Restfederkraft gemäß DIN 267-26 quantifizierbar definiert.

Spannscheiben bieten keinen Schutz gegen selbsttätiges Losdrehen bei wechselnder Querbelastung und sind deshalb nur für überwiegend axial belastete, kurze Schraubenverbindungen geeignet.

Normverweisungen:

  • DIN 267-26:2005-12
    Mechanische Verbindungselemente - Technische Lieferbedingungen - Teil 26: Spannscheiben aus Federstahl für SchraubenverbindungenAnforderungen an Restfederkräfte
  • DIN EN ISO 898-1
    Festigkeitsklassen der Schrauben
  • DIN 4000-162, DIN EN 10140, DIN EN 10029
    Toleranzen und Werkstoffspezifikationen

Diese Norm bildet die Grundlage für den gezielten Einsatz von Spannscheiben unter Berücksichtigung ihrer funktionalen und werkstofftechnischen Grenzen.

 

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